Die Kapuzinergruft in Palermo ist ein beeindruckendes Beinhaus und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie befindet sich unterhalb des Kapuzinerklosters in der Via Cappuccini.
Die Gruft wurde im 17. Jahrhundert gegründet und diente den Kapuzinermönchen als Grabstätte. In der Gruft wurden über die Jahrhunderte hinweg etwa 8.000 Verstorbene beigesetzt, darunter Mönche, Mitglieder des Adels und wohlhabende Bürger.
Die Besonderheit der Kapuzinergruft besteht darin, dass die Verstorbenen mumifiziert und auf verschiedene Arten ausgestellt wurden. Einige der Mumien sind komplett unverwest, während andere in ihren ursprünglichen Mönchsgewändern gekleidet wurden oder in Glas-Sarkophagen liegen. Die Körper wurden durch natürliche Einflüsse wie Trockenheit und Salzgehalt des Bodens konserviert.
In der Kapuzinergruft gibt es verschiedene Abschnitte, die nach Geschlecht, Status und Beruf der Verstorbenen aufgeteilt sind. Es gibt beispielsweise einen Bereich für Mönche, einen für Männer, Frauen, Kinder und einen für Priester. Jeder Abschnitt ist mit Dekorationen und Inschriften versehen.
Die Kapuzinergruft ist sowohl für Touristen als auch für Gläubige, die eine spirituelle Erfahrung suchen, von Interesse. Der Besuch der Gruft kann allerdings verstörend oder beängstigend sein, da man direkt mit dem Anblick der Verstorbenen konfrontiert wird.
Es gibt auch ein kleines Museum neben der Kapuzinergruft, das Informationen über die Geschichte und die Praktiken der Kapuziner zeigt. Es ist auch möglich, Führungen durch die Gruft zu machen, bei denen man mehr über die einzelnen Mumien und ihre Geschichten erfahren kann.
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